Semantik – Seiten und Textstruktur

Im Webdesign wird versucht, Seitenstrukturierung und Textstrukturierung nach semantischen Gesichtspunkten zu gliedern. HTML (HyperText Markup Language) ermöglicht es, typische Elemente eines textorientierten Dokuments wie Überschriften, Textabsätze, Listen oder Tabellen als solche auszuzeichnen. Suchmaschinen erkennen die semantische Strukturierung der HTML-Elemente und können den Inhalt dadurch lesen.

Grundgerüst einer Webseite

_ html Quelltext mit HTML-Elementen – strukturiert die Seite

_ head unsichtbar, aber unverzichtbar. Wichtige Metadaten und der Titel, die von Suchmaschinen oder Browsern ausgewertet werden. Der Titel ist nicht auf der eigentlichen Webseite sichtbar, erscheint aber an vielen Stellen wie:  

  • Microsoft Windows blendet ihn in der Taskleiste als Tooltip ein
  • Browser in der Registerkarte (Tab)
  • Suchmaschinen verwenden ihn in der Regel als Bezeichnung für einen Treffer
  • Nutzern von Vorleseprogrammen wird der Titel beim Wechsel auf eine Seite als erstes vorgelesen.

_ body sichtbar und enthält den darzustellenden Content auf einer HTML-Seite. Inhalte in diesem Bereich stehen auf der Webseite.

Strukturierte Daten und SEO

Eine gute Webseiten Struktur ordnet die Inhalte einer Seite logisch und thematisch passend. Zusammen mit einer intuitiven Navigation werden die einzelnen Elemente eines Online-Auftritts für Nutzer leichter zugänglich gemacht. Eine klare Webseiten Struktur ist ein wesentliches SEO-Merkmal, weil es den Inhalt für Suchmaschinen wie Google besser sichtbar macht.

Qualitativ hochwertige Beiträge und relevante Keywords alleine bringen eine Seite bei Google nicht nach vorn. Für SEO ist es deshalb entscheidend, die Struktur einer Webseite sorgfältig zu planen und zusammen mit guten Content und wertvollen Informationen zu füttern.

In der Regel wird für jedes Thema und jedes Unterthema eine einzelne HTML-Seite mit einer eigenen URL erstellt. Denn dadurch kann Google die Seiten zu einzelnen Themen direkt verlinken. Eine Ausnahme von der Webseiten Struktur mit einzelnen HTML-Seiten sind die sogenannten One-Pager. Hier werden bei der Erstellung alle Inhalte auf eine HTML-Seite gelegt. One-Pager eignen sich vor allem für mobile Webseiten.

Der typische Aufbau einer Seite hat die Form einer Baumstruktur. Die Startseite bildet dabei den Ausgangspunkt:

  • Startseite 
  • Thema 1
    Unterthema 1.1
    Unterthema 1.2

Thema 2
Unterthema 2.1
Unterthema 2.2 usw.

Auch einzelne HTML-Seiten haben eine typische Struktur, an der man sich aufgrund von Nutzerverhalten orientieren sollte. Jede einzelne Seite besteht in der Regel aus vier Bereichen:

_ Kopfbereich (Header) oben

_ direkt darunter oder im Seitenbereich die Navigation

_ der Hauptinhalt und Content-Bereich füllt den größten Bereich aus

_ Footer ganz unten 

Der Header enthält den Titel der Webseite, darunter meist eine Überschrift mit H2 tag. Bei der Platzierung der Navigation sollte man sich an die Gewohnheiten von Nutzern halten. Dieser Aspekt spielt für die Google-Crawler zwar keine Rolle, es besteht jedoch die Gefahr, dass die Besucher eine Navigation, die z. B. am rechten Rand angeordnet ist, übersehen. Im Footer erwartet der Besucher Links zum Impressum, zur Kontaktseite aber auch zum Auftritt des Unternehmens auf Social Media-Kanälen wie YouTube, Facebook, Instagram oder Twitter.

Navigation

Eine gute Navigation als Bestandteil der Webseiten Struktur dient im Wesentlichen zwei Zielen:

  • Die Crawler von Google verstehen die Struktur der Webseite besser.
  • Der Besucher kann sich auf der Seite besser orientieren.

Die Navigation einer SEO optimierten Webseite muss sich an der logischen Struktur einer Seite und dem Nutzer-Verhalten orientieren. Unter SEO Aspekten sollte man darauf achten, die entscheidenden Keywords möglichst als Navigationselemente zu verwenden.

Interne Verlinkung

Die Power der internen Verlinkung ist nicht zu unterschätzen. Aus diesem Grund ist die Pflege der internen Linkstruktur ein wichtiger Bestandteil für SEO Maßnahmen. 

Die einzelnen Unterseiten einer Webseite sollten von der Startseite (Homepage) mit höchstens zwei Klicks zu erreichen sein. Die Strukturierung hängt natürlich von der Art der Webseite ab. So ist ein Blog anders strukturiert als ein Onlineshop. Neben der internen Verlinkung im Fließtext sollte man außerdem ein gut strukturiertes Menü haben, in dem der Nutzer sich schnell zur gewünschten Seite navigieren kann. Ankertexte, die die Nutzer Intention ansprechen, erhöhen außerdem die Wahrscheinlichkeit, dass der Nutzer mehrere Seiten besucht und es schließlich zur Conversion kommt.

Auch neue Seiten, wie zum Beispiel Blogartikel werden durch interne Verlinkung gestärkt. Für sich alleine hat diese Seite zunächst keine Power, da sie komplett neu ist. Mit einem Link, zum Beispiel von der Startseite, bekommt man aber mehr Power, wird schneller indexiert und erhält dadurch ein besseres Ranking. Weil Google Links innerhalb der eigenen Webseite genauso behandelt werden wie Backlinks von außerhalb – nämlich als Empfehlungen. Übersetzt bedeutet das so viel wie: Je mehr interne Links auf Unterseiten gehen, desto relevanter muss sie sein.

Header Element 

Das header-Element enthält den sichtbaren Kopfbereich einer Webseite und ist trotz der ähnlichen Bezeichnung nicht mit den Heading-Tag zu verwechseln. Neben dem Body (Hauptteil) und dem Footer (Fußzeile) ist der Header ein fester Bestandteil. Hier sind meist das Logo des Unternehmens sowie, Bilder und die Navigationsleiste zu finden. 

Überschriften Heading-Tags

Bei der Suchmaschinenoptimierung dienen Überschriften vor allem der hierarchischen Gliederung von Inhalten. Strukturierte Daten ermöglicht einfaches Lesen und Navigieren.

Sie werden durch die Heading-Tags H1 bis H6 markiert, wobei die H1 die Hauptüberschrift am Seitenanfang darstellt, die im Idealfall nur einmal pro Seite vergeben werden sollte. Die H1 ist, ähnlich wie der Title Tag, ein wichtiger Keyword-Träger. 

Die Zwischenüberschriften H2 bis H6 untergliedern die Inhalte nochmal. H2-Überschriften sind hierbei ebenfalls wichtige Informationsquellen, aus denen Google sich ein Bild von dem Seiteninhalt macht. In den H2-Überschriften kann man Neben-Keywords, aber auch W-Fragen platzieren, um der Suchmaschine, vor allem aber auch den Nutzern bei der inhaltlichen Orientierung zu helfen.

Von der H3 abwärts nimmt die Wichtigkeit der Zwischenüberschriften für Google ab. Für Nutzer sind sie jedoch weiterhin hilfreiche Elemente, die die Lesbarkeit und Barrierefreiheit der Texte verbessert.

Footer

Footer auch Fußzeile genannt, steht immer am Ende einer Webseite. Durch Farbkontraste, die richtige Schriftgröße und eine gute Struktur sollte sich der Footer etwas vom Haupthintergrund unterscheiden. Viele Nutzer warten nicht darauf, bis die Seite vollständig geladen ist, sondern eilen zum Footer der Webseite, um wichtigen Informationen wie Kontakt, Hinweise zum Urheberrecht, ein Link zum Impressum, Öffnungszeiten und Social Media Signals zu finden.

Fazit

Eine durchdachte Webseiten Struktur ist die Basis für einen gelungenen Internetauftritt. Zum einen können die Crawler von Suchmaschinen wie Google den logischen Aufbau einer Site besser verstehen, zum anderen wird dem Nutzer die Orientierung auf einer Seite erheblich einfacher gemacht. Dies sorgt für längere Besuchszeiten und ein besseres Ranking. Der Aufbau einer Webseite ist daher ein wesentlicher Aspekt von Suchmaschinenoptimierung.